Ist es heute noch möglich, einfach zu sein, wer man ist? Zwei Geschichten über Fremd- und Selbstwahrnehmung, über Zuschreibung und Hochstapelei – nach Motiven von Gottfried Keller.
Wie können junge Menschen in der heutigen Gesellschaft ohne mediale Selbstdarstellung bestehen? Ist es heute noch möglich, einfach zu sein, wer man ist? Thematischer Ausgangspunkt ist Gottfried Kellers Novelle „Kleider machen Leute“. Der Schneider Strapinski wird von der Bevölkerung allein aufgrund seines Äusseren zum Grafen erklärt. Zunächst zieht die Gesellschaft ihren Nutzen aus dieser Zuschreibung, als aber dann Strapinskis wahre Identität ans Licht kommt, wird er sofort fallengelassen. Susi Büttikofer, die Tochter einer Schneiderin, gerät wegen ihrer sozialen Stellung in der Schule unter Druck. Ihr Umzug nach Zürich und der Eintritt in eine neue Klasse eröffnen ihr plötzlich die Chance von vorne beginnen zu können. Sie entscheidet sich, ihre alte Identität abzustreifen und in die Haut von Sally Gold zu schlüpfen. Ihr Motto: fake it till you make it. Sie will hoch hinaus. Doch wie lange kann sie diese Scheinwelt aufrechterhalten? Zwei Geschichten über Fremd- und Selbstwahrnehmung, über Zuschreibung und Hochstapelei, die ineinander verschränkt von 10 Spieler*innen der Schultheatergruppe der Kantonsschule Enge szenisch-musikalisch-tänzerisch umgesetzt werden.
Spieler*innen
Elias Durner, Francesca Fuchs, Clara Gosse, Aina Parera Grob, Annika Kaplan, Louise Norton, Justina Oyo,
Sandro Paproth, Jonathan Perlberger, Salome Rensch
Autor
Jean-Michel Räber
Regie & Gesamtleitung
Daniel Hajdu
Regie
Natalia Conde
Bühne & Kostüme
Barbara Pulli
Choreografie
Sonia Rocha
Komposition & musikalische Leitung
Roman Glaser
Theaterpädagogik
Sarah Verny
Szenenfotografie
Giorgio Zambrino
10. September 2020 19:00 Uhr / 11. September 2020 14:00 Uhr / Ort: Bühne Aarau (Saal Tuchlaube) / Dauer: ca. 85 Min. / Sprache: Deutsch